Sonntag, 16. Juli 2017

Das schwarze Gold des Waldes

Habt ihr auch Gerüche oder einen bestimmten Geschmack der euch an eure Kindheit erinnert?

Bei mir ist eines davon auf jeden Fall die Heidelbeere. Da bei uns in der Gegend viele dieser Heidelbeersträucher wachsen ist es bei uns ganz normal "in die Beeren" zu gehen sobald man die ersten blauen Stellen im Wald entdecken kann. Auch klar, dass man da schon als Kind mit genommen wird. Irgendwann kommt dann die Zeit in der man es nur noch furchtbar nervig findet wenn man mit "muss" zur Heidelbeerernte. Aber zum Glück ist auch diese Zeit irgendwann vorbei und inzwischen könnte ich mich wieder rein legen in die Beerchen (zumindest wenn ich nicht so Zeckenanfallig wäre :))
Und nein - Kulturheidelbeeren aus dem Lebensmittelgeschäft sind mit Waldheidelbeeren nicht im Ansatz zu vergleichen...

Was in der Heidelbeerzeit dringend zum Grundnahrungsmittel gilt ist definitiv der Heidelbeerpfannkuchen. Ich liebe ja Pfannkuchen sowieso in jeglicher Form aber Heidelbeerpfannkuchen legen da immer noch eins oben drauf =)...


Zutaten:

Für 2-3 Personen

Natürlich frische (echte) Heidelbeeren
300g Mehl
2 Esslöffel Honig
3 Eier
etwa 1/2 Liter Milch
Etwas Öl oder Butter für die Pfanne





Natürlich könnt ihr den Honig auch durch  Zucker ersetzen aber ich liebe die Kombination aus Heidelbeeren und (am liebsten) Waldhonig. Außerdem muss ja nicht immer überall der raffinierte Zucker rein...


Als erstes braucht ihr zwei Gefäße. Ein schmales Hohes und eine etwas größere Schüssel.


Gebt in die Schüssel das Mehl sowie den Honig. Trennt eure Eier, sodass das Eiweiß in das leere, hohe Gefäß kommt und das Eigelb in eure große Schüssel.


Gebt nun nach und nach die Milch in die Schüssel zu eurer Mehl-Mischung und rührt es gut durch, damit es keine Klümpchen gibt.
(Ihr könnt mit der Milch bestimmen wie ihr eure Pfannkuchen mögt - eher dünn ähnlich wie ein
Crêpe, dann braucht ihr mehr Milch - oder dick dann braucht ihr weniger Milch


Schlagt nun euer Eiweiß zu Schaum (das geht wie gesagt in einem schmalen, hohen Gefäß am besten, da die Rührbesen dann am besten greifen können.) und gebt das geschlagene Eiweiß zu eurem Teig und hebt es vorsichtig unter. 


Jetzt kann es mit dem ausbacken der Pfannkuchen los gehen. Lasst etwas Butter in der Pfanne schmelzen oder gebt etwas Öl in die Pfanne.


Gebt ganz ganz kurz die Heidelbeeren in die Pfanne (nicht mehr als mittlere Hitze - lasst es lieber etwas langsamer backen. Nicht dass es nachher außen schwarz und innen noch teigig ist.)


Gebt dann sofort euren Teig auf die Heidelbeeren und backt ihn von beiden Seiten goldbraun.


Wenn ihr wollt könnt ihr noch etwas Puderzucker oder Zimtzucker drauf machen oder den Pfannkuchen einfach so servieren.




Übrigens: Zum Schluss noch ein kleiner Hausfrauentipp. Wenn man blaue Heidelbeerhände hat geht das am besten mit Zitronensaft wieder ab. Also wenn man die Zitrone wie eine Seife nutzt :D

Nun wünsche ich euch allen viel Spaß beim Heidelbeeren suchen und Pfannkuchen backen...





Sonntag, 2. Juli 2017

Glas - Fliegenschutz

Nachdem ich euch die letzten Wochen immer mit in meine Küche genommen habe gibt es heute mal wieder etwas zum basteln bzw. nähen...


Kennt ihr das? Ihr sitzt gemütlich auf dem Balkon und plötzlich fängt es um euch herum an zu summen. Und wo landet die Fliege? Natürlich mitten in eurem Getränk.
Wenn es nicht nur eine Fliege sondern eine Biene oder Wespe ist, die in euer Glas fliegt kann es richtig gefährlich werden. Aus diesem Grund habe ich mir im letzten Jahr Glas -Fliegenschutz genäht.
Heute will ich euch zeigen, wie ihr das Schritt für Schritt einfach und schnell nachnähen könnt.


Was ihr dazu braucht:


Stoffreste
Stecknadeln
Schneiderkreide oder einen Stift zum aufzeichnen
Nähmaschine
Faden
Etwas zum beschweren (in meinem Fall kleine Zapfen und Perlen)




So gehts:


Damit es auf den Bildern gut zu sehen ist habe ich Stoffreste in schwarz und weiß genommen - schöner sind natürlich bunte Farben =)...
Zeichnet zuerst ein Quadrat oder Rechteck  (wenn ihr wollt dass es rechts und links ein wenig tiefer hängt) auf euren Stoff auf. Es sollte etwas größer sein als das Glas, das es später bedecken soll. Meine Vorlage war Beispielsweise 10cm x 11cm.
Messt an jeder Seite 0,5cm Nahtzugabe ab und macht hier ebenfalls ein Quadrat/Rechteck.


Zeichnet an einer Seite eure Wendeöffnung mit 2 kleinen Markierungen ein wie ihr es an dem Schwarzen Stoff sehen könnt und schneidet das Aufgezeichnete an den äußeren Linien aus.
Schneidet einen 2. Stoff eurer Wahl (es kann natürlich auch auf beiden Seiten der Gleiche sein) in der selben Größe zu.


 Lege die beiden Stoffe mit de jeweils "schönen Seiten" (also was man später sehen soll) aufeinander.
Stecke es mit einigen Stecknadeln fest, dass es nicht verrutschen kann.


Beginne dann an einer Seite der Wendeöffnung an deiner Markierung entlang zu nähen bis du am anderen ende der Wendeöffnung an kommst.


 Schneidet die Ecken nun ganz eng an der Naht entlang ab wie ihr es auf dem Bild erkennen könnt.
WICHTIG: Die Naht darf nicht mit eingeschnitten werden ansonsten geht die Naht auf.
Falls ihr sie erwischt habt müsst ihr unbedingt nochmals nach nähen und ausbessern...


Wendet nun euer Stoffstück. Wenn ihr nicht wollt dass man eine Naht sehen soll dann könnt ihr eure Wendeöffnung von Hand mit dem Matratzenstich zu nähen.


Ihr könnt es natürlich auch mit Absicht ganz auffällig machen und die Naht als Deko nehmen :).


Spätestens jetzt müsst ihr überlegen, was ihr zur Beschwerung nutzen könnt (und was zu eurer Deko passt). Da ich oft mit Naturmaterialien dekoriere habe ich mir einfach einige Zapfen gesammelt. Natürlich gehen Muscheln oder auch nicht Natürliche Materialien genau so gut. Tobt euch einfach aus....


Die Teile sind im Nu genäht und so hat man ganz schnell ein ganzes Set genäht.


Los gehts! Lasst euch nicht mehr von den fliegenden Plagegeistern nerven - ran an die Nähmaschine